Millicher Halde

Die Anlegung der Millicher Halde begann 1936. Hier wurden direkt neben der Schachtanlage der ehemaligen Zeche "Sophia-Jacoba", also quasi mitten in der Stadt, bis 1972 ca. 10,6 Millionen Kubikmeter Haldenmaterial abgelagert. Der Haldenkörper weist eine Höhe von 70 Meter auf und erstreckt sich über eine Fläche von rund 32 Hektar. Nach Beendigung des Haldenbetriebes wurde die Oberfläche der gesamten Halde gestaltet und mit Fahrwegen und Bermen versehen. Sie wurde rekultiviert und vollständig begrünt. Insgesamt sind seit 1968 auf der Millicher Halde 136.000 Exemplare verschiedener Baum- und Straucharten angepflanzt worden.

Von 1908 bis 1997 bestand das Steinkohlenbergwerk Sophia-Jacoba. Mit bis zu 6.000 Mitarbeitern war es der größte Arbeitgeber in der Region. Sie galt ab 1960 und bis zur Aufgabe des Betriebes als modernste Steinkohlenzeche Europas. Seit der Schließung der Zeche sind ehemalige Bergleute bemüht, die Erinnerung an die Bergbaugeschichte der Region lebendig zu halten. Sie haben sich im „Förderverein Schacht 3“ zusammengeschlossen und betreiben auf dem Gelände der ehemaligen Zeche ein Bergbaumuseum. Exakt zehn Jahre nach der letzten Kohleförderung wurde in Anwesenheit des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm ein Besucherbergwerk eröffnet, das komplett in Eigenleistung der ehemaligen Kumpel entstand. Das Fördergerüst, die Maschinenhalle und das zur Dampferzeugung genutzte Lokomobil stehen heute unter Denkmalschutz.

 

Tourentipp zur Millicher Halde: